Skigebietsreview - Venet
Viele von euch werden schon mehrmals am Skigebiet Venet vorbeigefahren sein, ohne es zu bemerken. Ich auch. Auf dem Weg zu bekannten Skigebieten wie Ischgl, Nauders, Serfaus - Fiss - Ladis oder dem Arlberg. Das benachbarte Landeck ist eine beachtliche Ortschaft, vor allem, weil Zams quasi direkt daran klebt. Aus diesem Grund sind die Durchgangsstrecken als Tunnel angelegt und der Blick auf den Skiberg wird dir bei der Durchfahrt leider teilweise verwehrt.Trotzdem ist Venet definitiv einen Besuch wert.
Übermalter Pistenplan
Der Venet ist durch ein Skigebiet mit 22 km Pisten erschlossen. Als wir dort waren, waren die Varianten der roten 6 am Boden geschlossen. Später erfuhren wir, dass der Weg wegen Schneemangels als Piste diente, und das auf 1550 Metern Höhe! Das zeigt, was eine südliche Exposition bewirken kann. Früher gab es auch eine Talabfahrt nach Zams auf der Karte. Das steht übrigens immer noch auf dem großen Pistenplan unten und oben bei der Shuttle-Piste. Diese wurde einfach mit Weiß überstrichen. Wenn man sich die Karte ansieht, kann man die Piste noch anhand der der breiten weißen Fahrspuren vorstellen. Sie geht von der Mittelstation aus nach rechts in Richtung Staudacherhütte. Wahrscheinlich war die Installation von Beschneiungsanlagen hier einfach zu teuer.
Klassische Lifte
Wie es aussieht, gibt es hier nur ein begrenztes Investitionsbudget. Sichtbar wir das an den Liftanlagen. Es gibt eine ganze Reihe von Klassikern. Das Neueste ist die Beschneiungsanlage für die Piste 1, allerdings von oben bis unten, also knapp 1250 Höhenmeter!
Nord- und Südseite
Was macht dieses Skigebiet also so besonders? Handelt es sich um die alte Pendelbahn mit ihrer Mittelstation, die über eine spezielle Stahlkonstruktion in der Luft betrieben wird? Oder der alte Zweisitzer, der die schöne Südwestseite des Geländes erschließt und in dem man so schön entspannen kann? Oder vielleicht die beiden langen Rodelbahnen an beiden Enden des Geländes? Das Schöne ist sicherlich vor allem die Ruhe, die schönen und abwechslungsreichen Pisten und die schöne Aussicht. Vor allem auf der Südseite verlaufen die Pisten sehr natürlich und man hat wirklich das Gefühl, auf der Hochalm zu fahren. Die Nordseite ist etwas sportlicher, verfügt aber auch über den Übungslift, den Funpark und den Spielplatz. Wenn man hier die Abfahrt vom Gipfel nach Rifenal in einem Schwung mitnimmt, kann man sicher sein, dass die Beine danach gut warm sind.
Auf der Südseite hast du die Wahl zwischen der blauen Rodelbahn und der kurvenreichen roten Piste, über welche du aber auch wieder zurück zur blauen Piste gelangst. Wenn du die Rodelbahn hinabfährst, musst du unten ein ganzes Stück wieder nach oben, um zum Lift zu gelangen; nicht ideal. Die Skiroute und die Varianten abseits der Piste auf dieser Seite des Berges machen jedoch Spaß. Man kommt eigentlich über alle Wege wieder beim Lift heraus.
Panorama oder authentisches Mittagessen
Für eine Pause hast du nicht so viele Möglichkeiten. Das Panoramarestaurant blickt sehr schön auf Arlberg und Fisser Nordseite, die Jägerhütte ist typisch rustikal und die Zammer Alm ist die urigste Hütte mit guter Küche. Venet ist ein Skigebiet für Genießer. Man kommt nicht wegen der modernen Infrastruktur hierher. Auch für Skianfänger ist es nicht ideal, da man im Grunde immer ganz nach oben fahren muss. Man kommt vor allem wegen der Ruhe und der abwechslungsreichen Pisten hierher, und dann für ein paar einzelne Tage.
