Schneefall am kommenden Wochenende immer wahrscheinlicher

Es sieht immer besser aus für eine Winteroffensive am Ende dieses warmen Märzmonats. Ab Samstag könnte in den Alpen eine Menge Schnee fallen. Nur wo genau der meiste davon fallen wird, ist noch ungewiss. Es gibt noch mehrere Möglichkeiten.

Regen, Schnee in höheren Lagen

Heute breiten sich die Niederschläge von Westen her über die gesamte Alpennordseite aus. Bis zu den Mittelgebirgen wird es aufgrund der milden Luft Regen geben. Die Schneefallgrenze schwankt im Durchschnitt zwischen 1500-2000m, am niedrigsten ist sie im Osten Österreichs.

Oberhalb von 2000-2200m können bis zu 10 bis 30 Zentimeter Neuschnee fallen. Auf der Tougnette bei Meribel (Les Trois Vallees) ist es weiß.

Sonne kehrt zurück, Regen am Donnerstag

Heute scheint in den Südalpen nur kurz die Sonne (später allerdings hohe Wolken und etwas Niederschlag). Ab morgen wird die Sonne an vielen weiteren Orten zurückkehren. Sowohl Dienstag als auch Mittwoch scheint die Sonne in vollem Umfang, aber es ist sehr mild. Die Frostgrenze liegt bei etwa 3.000m und in den Tälern werden es örtlich 15 bis 18 Grad sein. Frühling pur.

Am Donnerstag wird es wieder regnen, wieder könnten es 10-20 cm Schnee sein, aber jetzt in noch höheren Lagen. Die Schneefallgrenze wird bis dahin wahrscheinlich zwischen 2000 und 2500m liegen. Die Niederschläge betreffen hauptsächlich die Schweiz und Österreich. In Italien und weiten Teilen Frankreichs wird es voraussichtlich trocken bleiben mit etwas Sonnenschein.

Wintereinbruch?

An diesem Wochenende wird das Wetter ernst. Eine Kaltluftblase wird vom Seegebiet nördlich von Schottland nach Süden fließen. Damit wird die milde Luft wahrscheinlich innerhalb von 24 Stunden aus den Alpen vertrieben. Es beginnt am Samstag, so wie es jetzt aussieht, mit zunehmender Bewölkung in den französischen Alpen. Die Fortsetzung ist ungewiss. Nicht in dem Sinne, ob der Wetterumschwung stattfinden wird (das ist klar), sondern wie er sich gestalten wird. Es gibt grob zwei Möglichkeiten:

• Ein Nordstau mit Schnee gegen die Nordseite der Alpen (vor allem die Schweiz und Österreich) bei einer niedrigen Schneefallgrenze. Es wird dann bis in die tieferen Täler schneien, möglicherweise in großen Mengen;
• Schnee, der allmählich aktiviert wird, wenn sich ein Tiefdruckgebiet im Golf von Genua (Gegenstromlage) entwickelt. Dann bekommt vor allem die Südseite der Alpen (Italien) viel Schnee, der sich möglicherweise auch auf die Nordseite ausdehnt. Die Schneefallgrenze wird dann etwas höher liegen, wobei Österreich zunächst noch eine Chance auf einen Temperaturanstieg durch Föhn hat.

Auf jeden Fall eine spannende Entwicklung. Welches Szenario auch immer es wird, es ist sicherlich kein schlechter Trend. Alle Modelle haben diesen Wetterwechsel in der Berechnung und die gute Nachricht ist auch, dass die kältere Phase noch mindestens ein paar Tage andauern wird.