Wettermodelle wechseln die Schneevorhersage - jetzt wieder positiver

Roel am 22 Februar 2024

  • Schnee
  • 1cm
  • 5cm
  • 10cm
  • 15cm
  • 20cm
  • 30cm
  • 40cm
  • 50cm
  • 75cm
  • 100+
  • Regen
  • 1mm
  • 5mm
  • 10mm
  • 20mm
  • 30mm
  • 60mm
  • 120+

Als Wetterfrosch denkst du, dass du endlich Klarheit über die Entwicklungen hast. Genau in diesem Moment ändern die Wettermodelle ihren Kurs und die Dinge sehen plötzlich viel positiver und interessanter aus. Besonders für die französischen und italienischen Alpen scheint es deutlich mehr Neuschnee zu geben!

Niedrigere Schneefallgrenze

Die guten Nachrichten fangen schon heute an, denn in den französischen Alpen liegt die Schneefallgrenze derzeit niedriger, als man aufgrund der Luftmasse erwarten könnte. Die Null-Grad-Linie liegt zwischen 2000 und 2200m, was für viele Gebiete hauptsächlich Regen bedeuten würde. In Méribel (Les Trois Vallées) auf 1440m schneit es jedoch, ebenso wie in Peisey Vallandry (Les Arcs) auf 1600m und im italienischen Sexten (Sesto)) (1300m). Ein Zeichen dafür, dass die Niederschlagskühlung ihre Arbeit tut, d.h. dass die schmelzenden Schneeflocken der Luft so viel Wärme entziehen, dass sie die Schneefallgrenze nach unten drücken. Das ist oft schwer vorherzusagen und ich bin sehr gespannt, wie sich das im Laufe des Tages entwickelt, denn bald wird etwas mildere Luft einfließen. Aber diese positive Entwicklung kann uns keiner mehr nehmen!

Kälter und anschließend Schneefall

Heute Abend zieht eine aktive Kaltfront mit heftigen Windböen und lokalen Gewittern vorbei, welche die milde Luft endgültig vertreibt, und dann sinkt die Schneefallgrenze in den französischen Alpen auf 1.000m. Morgen verlagert sich der Schneefall in die Dolomiten und nach Österreich und die Schneefallgrenze bleibt niedrig (800-1000m). Die meisten Schneefälle gibt es in den südlichen Dolomiten, in Osttirol und in Kärnten, wo in höheren Lagen zwischen 40 und 100 cm fallen werden. Im österreichischen Tirol und Salzburgerland fallen durchschnittlich 20-30cm Neuschnee. Je weiter südlich und östlich, desto mehr geht es in Richtung 30-40cm.

Kein Abdriften

Am Samstag wird es über den Alpen vereinzelt Schneeschauer geben, aber das ist nicht viel. Dazwischen scheint die Sonne und es ist ein schöner Skitag. Die große Veränderung gegenüber den Berechnungen der letzten Tage ist das Verhalten eines atlantischen Tiefs am Sonntag, das eigentlich nach Spanien abdriften sollte. Nach den neuesten Berechnungen passiert das nicht und es verweilt über Frankreich. Es ist ziemlich unerwartet und bemerkenswert, dass fast jedes Modell diese Option wählt. Das ist das beste Szenario, das wir bekommen können, denn dadurch wird es weniger mild und neue Schneegebiete können die West- und Südseite der Alpen erreichen.

Die Ausgangslage für den Sonntag ist von Westen her viel besser
Die Ausgangslage für den Sonntag ist von Westen her viel besser

Dies wird wahrscheinlich am Sonntagabend mit aufkommendem Schneefall in den französischen Skigebieten geschehen und dieser zieht am Montag in die italienischen und Schweizer Alpen weiter. Ein erneuter Südstau wird dann wieder auftauchen, aus dem eine weitere ergiebige Schneemenge fallen könnte. Über Mengen zu spekulieren ist noch verfrüht, aber es sieht wieder viel besser aus, was die Schneechancen angeht.

Roel
Roel ist schon seit 2009 unser beliebter Wettermann für das Skiwetter. Fast täglich schreibt er über Sonne, Schnee und Hintergründe rund um das Thema Skiurlaub.
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