Droht dem Skigebiet Venet das Aus für kommenden Winter?
Das österreichische Skigebiet Venet, unweit von Serfaus, ist in Schwierigkeiten. Nicht wegen Schneemangels, sondern wegen technischer, finanzieller und personeller Probleme. Es steht bereits fest, dass die Südseite des Skigebiets in diesem Winter nicht geöffnet wird, aber es droht noch mehr.
Südseite des Skigebiets ist bereits geschlossen
Venet ist ein kleines Skigebiet mit 22 Pistenkilometern, nicht weit vom viel größeren Serfaus - Fiss - Ladis entfernt. Wer nach Nauders oder Serfaus muss, fährt sogar durch den Landecker Tunnel unter dem kleinen Skigebiet hindurch. Venet befindet sich seit einiger Zeit in einer misslichen Lage. [Letztes Jahr]](https://www.tt.com/artikel/30841112/venetbahn-faellt-im-gesamten-winter-aus-muessen-die-notbremse-ziehen) blieb die Venetbahn von Zams aus, die einzige Gondel des Gebiets, wegen technischer Probleme geschlossen, und auch im letzten Sommer gab es wieder technische Pannen.
Zu allem Überfluss wurde im Juni bekannt gegeben, dass die Südseite des Berges (Venet Süd) geschlossen bleibt. Wir haben bei den Bergbahnen nachgefragt, woraufhin bestätigt wurde, dass die (veraltete) Zweier-Sesselbahn Süd im Winter 2023/2024 nicht in Betrieb gehen wird. Die Konzession des Lifts lief aus und aufgrund der sich verschlechternden wirtschaftlichen Lage und der geplanten “Neuausrichtung” des Gebiets wurde beschlossen, die Konzession vorerst nicht zu verlängern. Im nächsten Winter wird die Südseite des Gebietes also für Rodler und Tourenskifahrer reserviert sein. Der Sessellift Süd wird geschlossen bleiben und damit auch die Pisten Nr. 5 und 6. Dadurch schrumpft das Pistenangebot um 4 Kilometer. Obwohl das Skigebiet nur klein ist, wird es regelmäßig für seine Vielfalt, die Höhenunterschiede und die Ruhe gelobt. Auch unsere Tester haben das bestätigt.
Nächster Winter ein Fragezeichen
Jetzt ist ein neues Problem hinzugekommen, denn der Geschäftsführer der Venet Bergbahnen AG hat gekündigt, berichtet die Tiroler Tageszeitung. Zuvor war bereits der Vorstandsvorsitzende Stefan Klotz zurückgetreten. Daher ist unklar, wie es im nächsten Winter weitergehen wird. Das Skigebiet, an dem Landeck zusammen mit Zams und dem Tourismusverband TirolWest mehrheitlich beteiligt ist, wird vielleicht gar nicht erst eröffnet, befürchten die örtlichen Unternehmer. Außerdem fehlt es ihnen an Transparenz über die Zukunftspläne des Gebiets.