Wieder bis zu 30cm Schnee in den Alpen, weitere Aussichten spannend

Was für ein Bild! Aus dem Weltraum sah die Alpenregion gestern glänzend verschneit aus. Was natürlich auffällt, ist die große, weiß Decke über Süddeutschland. Heute werden die französischen Alpen wieder etwas Schnee abbekommen. Es ist der Beginn eines abschwächenden Trends, aber wir müssen uns diese Woche noch keine Sorgen machen.

Top Bedingungen

Gestern war es sonnig und kalt, perfekte Bedingungen in dieser noch so frühen Saison. Viele Einheimische haben das ausgenutzt. So auch einige Leser unserer Website, die schöne Fotos geteilt haben. Skimo war in Les Trois Vallées und Jesper im Belchen im Schwarzwald.

In der klaren, trockenen Luft blieb es tagsüber fast überall eisig. Daher war es keine Überraschung, dass es auch über Nacht lokal sehr kalt wurde. Radstadt war mit -20,9° wieder einmal einer der kältesten Orte Österreichs. Das schweizerische Scuol lag bei -15,9° und Sexten (Sesto) in den Dolomiten bei -15°. Perfekte Bedingungen für die Kunstschneeproduktion.

Schneefall in den französischen Alpen

In den französischen Alpen ist es weniger kalt geworden, da dort bereits Wolken von einer ozeanischen Störung heranziehen. Das wird heute und morgen insgesamt etwa 30cm Neuschnee bringen, wobei in der Schweiz maximal 10-20cm und im österreichischen Vorarlberg 5-15 Zentimeter übrig bleiben. Dabei wird die Schneefallgrenze ansteigen, aber nicht dramatisch; sie wird vorübergehend 1.000m erreichen.

Es ist also hauptsächlich eine französische Party. Kennzeichnend für den ungewöhnlichen Saisonstart ist, dass in den französischen Ecrins (Gebirgsmassiv) in der Höhe Anfang Dezember noch nie so viel Schnee gemessen wurde, seit die Messungen 1983 begannen. Auf 2940 Metern lag vorgestern knapp 270 cm. Aufgrund von Setzungen hat die Schneehöhe jetzt leicht abgenommen.

Am Anfang noch kalt

Was folgt, sind ein paar weitere schöne, eher kalte Tage. Auf der Nordseite der Alpen kann gelegentlich Schneeschauer fallen. Ab Donnerstag wird der Wind zunehmen und auf der Nordseite wird sich langsam Föhn entwickeln. Er ist der Vorbote einer Front, die in den französischen und Schweizer Alpen Neuschnee bringt, aber die Mengen sind noch ungewiss. Eine Störung wird sich in Richtung Mittelmeer abspalten und ihren Schwerpunkt in die westlichen italienischen Alpen verlagern. Ein Retour d’est mit Schnee für die Region Sestrière (Via Lattea) ist eine Möglichkeit, aber für sehr große Mengen auf dieser Seite wird es eher nicht reichen. Trotzdem solltest du in den nächsten Tagen ein Auge darauf haben. Die Dolomiten werden wahrscheinlich nicht so stark davon profitieren. Die Störung schwenkt zu weit nach Süden.

Deutlich schwächer

Wenn die Störung abzieht, kommt die Kälte eine Zeit lang zurück. Wirklich milder wird es wahrscheinlich erst Sonntag, aber danach wird dieser Trend wohl nicht mehr aufzuhalten sein. Anfang nächster Woche wird es dann wirklich deutlich milder werden und die Regenwahrscheinlichkeit steigt. Für wie lange, das ist die große Frage?