Vor- und Nachteile von dynamischen Skipasspreisen

BenB am 09 Oktober 2023

Einen Skipass kauft man schon lange nicht mehr nur an der Kasse
Einen Skipass kauft man schon lange nicht mehr nur an der Kasse

Dynamische Skipässen sind weiter auf dem Vormarsch. Aber was sind die Konsequenzen? Vor kurzem hat Ski amadé seine Online-Skipasspreise für 2023/2024 bekannt gegeben. Diese Skiregion mit bekannten Skigebieten wie Flachau, Wagrain und Gastein hat letztes Jahr auf dynamische Skipasspreise umgestellt. Wie so viele in den Alpen in den letzten Jahren. Es wird deutlich, dass eine Familie mehr als 100 Euro sparen kann, wenn sie jetzt einen Skipass für die Hochsaison kauft.

Dynamische Preise

Es begann in der Schweiz, wo einige Skigebiete mit dynamischen Skipasspreisen experimentierten. Wie bei Fluggesellschaften zahlst du keinen festen Preis, sondern der Preis kommt durch Angebot und Nachfrage zustande. Er hängt in der Regel vom Zeitpunkt des Kaufs und dem Zeitraum ab, für den du den Skipass möchtest (die alte Neben- und Hauptsaison). Ferienwochen sind deutlich teurer als eine Nebensaisonwoche.

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Mehr als 100 Euro günstiger in Ski amadé

Im Fall von Ski amadé ist der Zeitpunkt des Kaufs wichtig. Wer zum Beispiel in den bayerischen Winterferien (12. bis 16. Februar 2024) nach Flachau fährt, zahlt jetzt 333,50 € für einen 6-Tages-Skipass online. Wenn du deinen Skipass demnächst an der Kasse kaufst, zahlst du standardmäßig 370,50 €. Das ist ein Unterschied von 37 € pro Person. Für Jugendliche beträgt der Unterschied zwischen online und an der Kasse 28 € und für Kinder 19,50 €. Für eine Familie mit zwei Kindern bist du online also 113 Euro günstiger. Wenn du jetzt kaufst.

Außerhalb der Ferienwochen wird der Unterschied sogar noch größer. Wenn du ab dem 14. Januar 2024 sechs Tage lang Skifahren gehst, zahlst du online 317,50 €, aber immer noch 370,50 € an der Kasse. Ein Unterschied von satten 53 €. Das liegt daran, dass der Kassenpreis feststeht und der höchstmögliche Preis ist (https://www.hochkoenig.at/de/winter/skigebiet/ski-amade-online-fruehbucher-bonus.html?interests[]=IA23-SKIF), den du zahlen kannst, und er gilt für fast die gesamte Saison (23. Dezember bis 29. März).

Vorteile der dynamischen Skipasspreise

Die Skigebiete rechtfertigen die Umstellung auf dynamische Skipasspreise mit mehreren Argumenten. Die Skipässe werden immer teurer und mit der dynamischen Preisgestaltung können sie den Preis nur in Spitzenzeiten anheben. Diejenigen, die außerhalb der Spitzenzeiten Wintersport betreiben, haben einen geringeren (oder gar keinen) Preisanstieg. Man versucht auch, die Zahl der Frühbucher durch Preisanreize zu erhöhen. Die online angegebenen Preise sind normalerweise die bestmöglichen Optionen für diesen Tag. Die Preise werden nicht mehr sinken. In Sölden stieg dadurch die Zahl der Frühbucher vor zwei Jahren [von 1 auf 23 Prozent] (https://www.tt.com/artikel/30836645/flexible-skipaesse-in-zukunft-taeglich-neue-ticketpreise-in-tirol?state=%7B%22loginEndpointFlags%22:%5B%5D%7D). Der Online-Verkauf ermöglicht auch eine bessere Kundenbindung durch Werbeaktionen, Newsletter und Ähnliches.

Ein weiteres Argument ist die bessere Verteilung des Andrangs. Familien haben wegen der Schulferien wenig Auswahl, aber indem man ruhige Wochen billiger macht, hofft man, andere Zielgruppen (Freundesgruppen, Paare und Senioren) dazu zu bewegen, eine andere Woche zu wählen. Außerdem hofft man, den Wochenendandrang von Tagestouristen zugunsten der Wochentage abflachen zu lassen. Beides kommt den Abläufen an den Liften und auf den Pisten zugute. Auch muss das neue System nicht unbedingt teurer sein. Ein Blick auf Ski amadé zeigt, dass ein 6-Tages-Skipass für die Weihnachtsferien (31. Dezember bis 5. Januar 2024) jetzt 333,00 € kostet. Letztes Jahr hast du für denselben Zeitraum 334,00 € an der Kasse bezahlt.

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Nachteile der dynamischen Skipasspreise

Doch es gibt auch Kritikpunkte. Wir haben es bereits erwähnt: Familien können nicht einfach auf günstigere Wochen ausweichen und müssen auch weiterhin den höchsten Preis für ein ebenso stark frequentiertes Skigebiet bezahlen. Wenn du aus Unwissenheit weiterhin deinen Skipass an der Kasse kaufst, wirst du extra teuer dran sein. Außerdem haben einige Skigebiete keinen festen Höchstpreis und es ist schwierig, Skigebiete nach dem Preis zu vergleichen. Und eine Last-Minute-Entscheidung zum Skifahren oder Boarden ist weniger attraktiv, wenn du warten willst, bis die Schneeverhältnisse besser geworden sind oder das Wetter gut ist. Die Chancen stehen gut, dass du mehr zahlst, als wenn es keine dynamische Preisgestaltung gegeben hätte. Dies trifft dich besonders hart als Tagestourist aus dem Süden Deutschlands, wenn du dich am Wochenende bei gutem Wetter kurzfristig auf den Weg in die Alpen machst. Dann solltst du besser die Preise tags zuvor checken und vielliecht auf ein Skigebiet ausweichen, dass keine dynamischen Preise hat oder einen besseren Preis bietet.

BenB
Ben arbeitet seit über 20 Jahren im Tourismus und ist Spezialist für den Verkauf von Skireisen.
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