Noch mehr Schneefall im Hochgebirge

Wir können in den nächsten 6 Tagen weiterhin mit viel Schnee rechnen, zumindest in den höheren Lagen. Auch wenn die Temperaturen Anfang nächster Woche steigen, wird es in den Hochlagen oberhalb von 2500 bis 2800m kalt genug für Schneefall bleiben und es fallen große Mengen. Schau dir an, was das Gebiet um Tignes - Val d’Isère (Französische Alpen) erwartet.

Fast täglich Schneefall

Wir hatten es im letzten Wetterbericht bereits erwähnt: Nächste Woche kommt mildere Luft an. Was sich aber nicht ändert, ist die unaufhörliche Serie von Störungen, die auf West- und Mitteleuropa zusteuern, wovon vor allem die Westalpen profitieren. Nimmt man die Vorhersage des US-GFS-Modells für das französische Val Thorens, vergeht kaum ein Tag, an dem es nicht (viel) Niederschlag gibt. Das sind die Signale am unteren Rand der Grafik. Einfach ausgedrückt: Jede Linie entspricht einer Berechnung. Je mehr Linien stark ausschlagen, desto sicherer ist der Niederschlag.

Vor allem zwischen Sonntag und Dienstag kann es kräftig schneien, aber dann steigen auch die Temperaturen langsam auf +7 bis +8 Grad in 1500m Höhe (obere Linien). Zu diesem Zeitpunkt müssen die mittelhohen und niedrig gelegenen Gebiete mit Regen rechnen. Auch das können große Mengen sein und dann verlieren wir leider diese Art von Winterlandschaft unterhalb der Baumgrenze.

Kunstschneeproduktion

Der Regen und Schnee, der ab Montag fällt, wird nur die West- und Nordseite der Alpen betreffen. Also Frankreich, die Schweiz und Österreich. Da die österreichischen Skigebiete im Durchschnitt viel niedriger liegen als die französischen, werden wir die wärmeren temperaturen dort sicher gut auf den Webcams zu sehen bekommen. Deshalb ist es gut, dass die etwas kältere Luft jetzt genutzt wird, um Kunstschnee zu produzieren. Unter anderem in Obertauern und Ischgl (beide Gebiete sind ab dem 23/24. November geöffnet) sehen wir das heute Morgen. Dieser Schnee ist viel kompakter als Naturschnee und widerstandsfähiger gegen milde Luft und Regen.

Südliche Alpen trocken

In Italien hingegen tritt in eine trockene Phase ein. Die Niederschläge werden sozusagen vom Alpenhauptkamm zurückgehalten, so dass alles südlich davon trocken bleibt. Die italienischen Skigebiete liegen auf dieser Südseite, wo die Sonne noch regelmäßig zu sehen sein wird. Hier ist es auch weniger mild und die Luft ist trockener. Wenn es genug aufklart, kann hier noch immer Kunstschnee produziert werden.