Die 5 Tiroler Gletscher im Vergleich

SarahS am 21 November 2022

null

Tirol ist die Heimat einiger wunderschöner Gletscher. Alle Ski – und Snowboardbegeisterten kennen mindestens einen von ihnen. Skifahren auf über 3.000 Metern - geniale Aussicht, Schneesicherheit und eine besonders lange Skisaison, was will man mehr? Aber Gletscher ist nicht gleich Gletscher, jeder hat seine ganz eigene Atmosphäre. Hier findest du also alle Infos zu den 5 Tiroler Gletschern im Vergleich:

Hintertuxer Gletscher: 365 Tage im Jahr Skifahren

  • 60 km Pisten
  • höchster Punkt: 3250m
  • Höhenunterschied: 1750m (Tal 1500m – Berg 2500m)

Der Hintertuxer Gletscher ist eines der größten Gletscherskigebiete Europas, in dem Skifahren das ganze Jahr über möglich ist. Die weiten Hänge zwischen Olperer und Gefrorener Wand bieten eine große Auswahl an Pisten mit verschiedenen Expositionen. Von der Gefrorenen Wand kann man auf breiten roten Pisten (die für Gletscherpisten ziemlich steil sind) abfahren. Im Winter kann man von der Gefrorenen Wand (3250 Meter) bis zur Sommerbergalm in einem Rutsch abfahren. Für fortgeschrittene Skifahrer ist es eine herrlich herausfordernde Piste, auf der man sich austoben kann.

null

Für Anfänger sind die Lifte auf der Sommerbergalm (rechts von der Mittelstation) ideal. Hier finden Sie einige leichte blaue Pisten, für die man nicht bis ganz nach oben fahren muss. Denn hier kann es – und das gilt für alle Gletscher – eisig kalt werden. Aber nicht nur der Schnee und das geniale Pistenangebot lockt, auch die atemberaubende Aussicht auf die umliegenden Berggipfel ist einen Besuch definitiv wert. Auf 3250 Metern Höhe kannst du von der Gefrorenen Wand aus sogar bis nach Italien schauen!

Sölden: Rettenbach - & Tiefenbachgletscher

  • 143 km Pisten
  • höchster Punkt: 3250m
  • Höhenunterschied: 454m/ 566m (Tal Tiefenbachgletscher 2796m/ Rettenbachgletscher 2684m - Berg 3250m)

Kaum ein Skigebiet in den Alpen ist so vielfältig wie die Ötztal Arena. Zwei Gletscher, traditionelle, aber auch extrem große Restaurants, FIS-Wettbewerbe, große Events und ein lebhafter Après-Ski sorgen dafür, dass bei deinem Besuch in Sölden keine Langweile aufkommt. Zusammen mit den “normalen” Pisten verfügt das Skigebiet Sölden über sage und schreibe 143 Pistenkilometer. Dank der Gletscher kannst du auch dann Skifahren, wenn der Schnee in den übrigen Skigebieten der Umgebung auf sich warten lässt. Der Rettenbachgletscher ist der sportlichere der beiden Gletscher. Durch seine steilen und anspruchsvollen Pisten – unter anderem dem bekannten Ski-Weltcup Hang (65% Neigung) - ist er genau das richtige für alle Geschwindigkeits- und Adrenalinjunkies. Währenddessen findest du auf dem Tiefenbachgletscher eine der breitesten Pisten der Alpen.

null

Die Kombination aus den vielseitigen Abfahrts-Möglichkeiten, die Bekanntheit des Skigebiets u.a. durch den FIS-Ski Weltcup und sein ausgesprochen breites Aprés-Ski Angebot machen diesen Ort zu einem der beliebtesten Reisezielen für einen Skiurlaub. Das bedeutet, dass es hier durchaus sehr voll werden kann, gerade in der Ferienzeit und an Wochenenden. Die Beliebtheit des Gebiets schlägt sich auch auf die Preise nieder, Kosten für Unterkunft, Skipass und Restaurantbesuche sind eher überdurchschnittlich. Der traditionelle Saisonauftakt ist der FIS-Ski Weltcup, so richtig Los geht es dann Ende September mit dem Gletscher-Skibetrieb. In die Wintersaison mit dem gesamten Pistenangebot wird meist Mitte November gestartet.

Stubaier Gletscher: bei Innsbruck

  • 40 km Pisten
  • höchster Punkt: 3210m
  • Höhenunterschied: 1515m (Tal 1697m – Berg 3212m)

Der Stubaier Gletscher befindet sich am Ende des gleichnamigen Tals Stubai. Von Innsbruck aus ist die Region mit dem Bus gut erreichbar, auch wenn es eine etwas längere Fahrt ist. Der Stubaier Gletscher bietet viel Abwechslung: Von einfachen ultrabreiten Gletscherhängen für absolute Anfänger bis hin zu spannenden Buckelpisten und einigen schwierigen Skirouten. Unter anderem ist die Fernau Mauer eine anspruchsvolle steile Abfahrt. Knapp Unterhalb des höchsten Punkes auf 3210m befindet sich der Stubai Zoo, ein großer Funpark. Hier trainieren viele Freestyle-Profis fast das ganze Jahr über an spektakulären Sprüngen und Tricks. Allein um einmal die ganzen spektakulären Sprünge zu sehen, lohnt sich die Abfahrt bzw. die Auffahrt am Gaiskarferner -Schlepplift.

null

Auch bei den professionellen Skiteams ist der Gletscher sehr beliebt, vor allem im Frühjahr und Herbst muss man deshalb mit Wartezeiten an den Liften rechnen. Leider fehlt es dem Skigebiet auch an authentischen österreichischen Berghütten. Bis auf die große Dresdner Hütte ist alles sehr modern und massiv. Dennoch ist der Stubaier Gletscher ideal für einen Skiurlaub mit der Familie, egal Kurztrip oder ausgedehnter Ski- und Städtetrip, für jeden ist etwas dabei! Du solltest jedoch bei der Buchung deines Skiurlaubs beachten, dass es in direkter Nähe zum Skigebiet nicht viele Unterkünfte gibt. Deshalb bietet es sich an eine Unterkunft zwischen Stubai und Innsbruck zu wählen. So kann der Stadtbesuch und das Skifahren in deinem Skiurlaub gut kombiniert werden.

Pitztaler Gletscher: der höchste

  • 38 km Pisten
  • höchster Punkt: 3440m
  • Höhenunterschied: 1800m (Tal 1640m – Berg 3440m)

Der Pitztaler Gletscher ist der höchste Gletscher Tirols. Der Gletscherexpress (eine Art Berg-U-Bahn) bringt dich zum Gletschergebiet, welches wie ein Kessel geformt ist. Von hier aus hast du einen guten Überblick über den imposanten Gletscher. Oben angekommen erwartet dich nicht nur ein toller Panoramablick, sondern auch ein schönes Panoramarestaurant (das allerdings recht teuer ist). Nun kommen wir zu dem Charakteristikum des Pitzaler Gletschers schlecht hin: Schneesicherheit. Auf so einer Höhe perfekt, denn der höchste Punkt des Skigebietes liegt auf 3440m.

null

Bei ausreichender Schneelage, genügend Erfahrung oder in Begleitung eines Guides empfehlen wir dir, auch einmal abseits der Pisten vom Gletscher in Richtung Rifflsee zu fahren. Es erwartet dich eine fantastische Abfahrt, die auch als das österreichische Vallée Blanche bekannt ist. Im Allgemeinen ist der Piztaler Gletscher viel ruhiger als die anderen Gletscher Tirols und das, obwohl er gerade für Anfänger und Familien perfekt geeignet ist. Es gibt zwar viele Rote Pisten, aber über die brauchen sich Anfänger keine Sorgen zu machen. Die meisten davon sind sehr breit und nicht zu steil. Auch für Freestyle-Skifahrer und Snowboarder bietet der Burton Funpark genügend Herausforderungen.

Kaunertaler Gletscher: der kleinste und freundlichste

  • 20 km Pisten
  • höchster Punkt: 3200m
  • Höhenunterschied: 963m (Tal 2150m – Berg 3113m)

Im Westen Tirols liegt der wohl ruhigste und freundlichste Gletscher Tirols. Bei dem Kaunertaler Gletscher muss man nicht mit der Gondel (oder mehreren Gondeln) hochfahren, sondern gelangt einfach mit dem Auto oder dem Skibus direkt zum Gletscher. Vom Dorf Feichten aus, brauchst du etwa eine halbe Stunde.

null

Normalerweise sind Gletscher nicht ideal für kleine Kinder, aber der Kaunertaler Gletscher ist eine Ausnahme. Das Gelände hat viele leichte Pisten und ist durch seine geografische Lage einigermaßen windgeschützt. Außerdem gibt es für die Kleinen einen attraktiven Kinderbereich. Zwanzig Pistenkilometer sind natürlich nicht viel, aber wenn man gerade erst mit dem Skifahren anfängt, oder es nicht darauf ankommt viele Kilometer zu machen, ist es ein sehr schönes Gebiet für einen Ausflug mit der Familie. Auch abseits der Pisten gibt es einige gut zugängliche Möglichkeiten.

SarahS
Besucht von ihrem Wohnort in Tirol aus im Winter für uns die Skigebiete und gibt wertvolle Updates.
Schneealarm

Erhalte im Vorfeld deines Skiurlaubs einen kostenlosen Schneealarm per E-Mail deines Reiseziels! Die Benachrichtigungen werden nach deinem Urlaub automatisch gestoppt.