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Vermisster Wanderer überlebt mehrere eiskalte Winter in den bergen

BenB am 06 November 2023·

Winterliche Verhältnisse auf der Lamsenjochhütte (Foto: Bergrettung Schwaz)
Winterliche Verhältnisse auf der Lamsenjochhütte (Foto: Bergrettung Schwaz)

Die Suche nach einem vermissten belgischen Wanderer im Karwendelgebirge in Österreich ist am vergangenen Sonntag gut ausgegangen. Aufgrund einer Fußverletzung konnte der Mann nicht weitergehen und überlebte wie durch ein Wunder mehrere Nächte in der eisigen Kälte.

Kein Kontakt schon seit mehreren Tagen

Der unglückliche Wanderer hatte seine Wanderung am 29. Oktober begonnen. Von Scharnitz aus wollte er versuchen, das Karwendelgebirge auf einer mehrtägigen Hüttenwanderung zu überqueren. Am Donnerstag, den 2. November, hatte der Mann auf der Lamsenjochhütte - seiner dritten Station - das letzte Mal mit seiner Familie telefoniert; danach gab es keinen weiteren Kontakt mehr. Die besorgte Familie alarmierte am Samstagabend um 20.30 Uhr die österreichische Polizei über die vermisste Person. Um 21.50 Uhr erreichte die Nachricht die Bergrettung von Schwaz, die eine umfangreiche Suchaktion startete.

Ort, an dem das Opfer geborgen wurde
Ort, an dem das Opfer geborgen wurde

Stark unterkühlt geborgen

Dank des Kontakts mit den Hüttenwerten und der vorgegebenen Route konnte das zu durchsuchende Gebiet gut eingegrenzt werden. Mehrere Einheiten des Roten Kreuzes, der Bergrettung Scharnitz, der Tiroler Bergrettungshundestaffel, ein Polizeihubschrauber, die Feuerwehr und 18 örtliche Bergretter waren im Einsatz; leider in dieser Samstagnacht ohne Erfolg. Um 04.30 Uhr wurde die Suchaktion aufgrund der Umstände, die durch den Schneefall und das eisige Wetter der letzten Tage erschwert wurden, abgebrochen. Nach einer Wiederaufnahme am Sonntagmorgen kam um 09.00 Uhr die erlösende Nachricht: Zwei Bergretter im Hubschrauber hatten den Mann gesichtet.

Alfred Wallenta, Leiter der Bergrettung in Schwaz, erklärte, dass der Mann stark unterkühlt war. “Das Opfer war nicht mehr ansprechbar und seine Körpertemperatur lag bei knapp 32 Grad. Eine weitere Nacht in dieser Kälte wäre tödlich gewesen”, erklärt er. Es ist seiner guten Ausrüstung zu verdanken, dass das Opfer überhaupt so lange überleben konnte. Völlig durchnässt und mit einer Verletzung am Bein wurde der Mann in das Krankenhaus in Schwaz gebracht.

Die Suche wurde bis tief in die Nacht durchgeführt (Bergrettung Schwaz)
Die Suche wurde bis tief in die Nacht durchgeführt (Bergrettung Schwaz)

Wir wünschen ihm eine baldige Genesung.

Quellen: Bergrettung Schwaz, TT, Kronen Zeitung