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FIS passt Nachhaltigkeitsstrategie an

Edo am 23 Januar 2024·

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Die Fédération Internationale de Ski (FIS) arbeitet an ihrer Nachhaltigkeitsstrategie. Die Forderungen, die die Protect Our Winters Foundation (POW) im vergangenen Oktober medienwirksam an die FIS gestellt hatte, nachdem der Gletscher in Sölden für einen Weltcup abgegraben worden war, wurden nun offiziell festgelegt und mit den notwendigen Schritten verknüpft. Im “FIS Impact Programme” verpflichtet sich der internationale Skiverband zu mehr Transparenz, einer 50-prozentigen Reduzierung der Emissionen bis 2030 und Strategien zur Energieoptimierung und nachhaltigeren Mobilität.

Volle Transparenz

Die FIS, die in diesem Jahr ihr hundertjähriges Bestehen feiert, macht die Nachhaltiogkeitsbilanz der Saison 23/24 spätestens im Sommer 2024 der Öffentlichkeit zugänglich. Sie kommt damit der Forderung von POW nach, ihre Umweltauswirkungen transparent zu machen. Auf der Grundlage der Bilanz, die 2024 veröffentlicht werden soll, wird eine von POW geforderte zielorientierte Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt, die einen Fahrplan zur Reduzierung der Emissionen um 50 Prozent bis 2030 enthält. Dann sollen Projekte wie Energieoptimierung, Reiserichtlinien, nachhaltige Fanmobilität und Unterstützung für Veranstalter und nationale Organisationen umgesetzt werden. POW forderte die FIS außerdem auf, ihren Wettkampfkalender anzupassen, um die Auswirkungen von Reisen zu verringern und die sich ändernden Klimabedingungen zu berücksichtigen. Diese Forderung wird nun laufend umgesetzt, so die FIS.

Wintersport-Koalition

Nach Ansicht von POW sollte die FIS auch ihren politischen Einfluss auf Regierungsebene nutzen, um Klimaschutzmaßnahmen zu fördern. In diesem Zusammenhang ist geplant, im Dezember 2024 eine Koalition aus Wintersportlern, Medien, Partnern und Fans zu gründen, um gemeinsam Richtlinien für die Nachhaltigkeitskommunikation zu entwickeln und Maßnahmen gegen die Klimakrise im Rahmen einer Kampagne nach außen zu kommunizieren.

Fragebogen

“Der Plan zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie ist noch nicht sehr konkret, aber wir werden bis zum Ende der Saison warten müssen, um noch einmal Bilanz zu ziehen”, sagte POW AT-Präsidentin Verena Stahl über die Bemühungen der FIS. Nach eigenen Angaben hat der Internationale Skiverband Fragebögen an 35 Austragungsorte in allen Disziplinen verschickt, um eine realistische Skalierung auf alle Veranstaltungen zu erreichen. Anhand der neuen Zahlen kann dann transparent ermittelt werden, wo und wie die Emissionen tatsächlich reduziert werden.

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Nachhaltigere Zukunft

POW begrüßt die Entwicklung und ist optimistisch: “Viele Skigebietsbetreiber und Rennveranstalter denken bereits nachhaltig. Nach dem ersten Ski Industry Climate Summit werden auch die Ski- und Schuhhersteller ehrgeiziger. Gemeinsam mit der FIS legen wir damit den Grundstein für eine nachhaltigere Zukunft für die gesamte Wintersportindustrie”, sagt Moritz Nachtschatt, Geschäftsführer von POW AT. Natürlich werden die kommenden Monate bis zur nächsten Saison, in denen die gesamte Wintersportgemeinschaft die FIS genau beobachten wird, entscheidend sein.

Öffentliche Petition

“Das FIS Impact Programm ist ein wichtiger Schritt in Richtung eines glaubwürdigen Klimaschutzes und kann als Erfolg gesehen werden, den es ohne das Engagement der Athleten und POW nicht geben würde. Trotzdem sind das bisher nur Pläne und wir werden ihre Umsetzung weiterhin genau im Auge behalten”, resümiert der ÖSV-Skifahrer Julian Schütter, der gemeinsam mit POW 2023 einen offenen Brief an die FIS eingereicht und damit den Stein ins Rollen gebracht hat. Die öffentliche Petition von POW, die innerhalb einer Woche mehr als 30.000 Unterschriften erhielt, wird Ende des Monats im FIS-Hauptquartier in Oberhofen/Schweiz an den Skiverband übergeben. Gerade aus den größten Skiverbänden erhält die FIS regelmäßig Kritik im Bezug auf ihre Strategie. So gab es beispielsweise Stimmen in der FIS, dass Wettbewerbe in Saudi Arabien ausgetragen werden könnten und es sollten mehr Rennen ausgetragen werden. Zudem ließ man in einem Winter die Rennläufer zweimal nach Nordamerika fliegen.