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Skifahren bis mindestens 2050 möglich in Vorarlberg

BenB am 28 September 2023·

Wintersport ist im Kleinwalsertal in den kommenden Jahrzehnten sicher
Wintersport ist im Kleinwalsertal in den kommenden Jahrzehnten sicher

Untersuchungen des österreichischen Wetterdienstes Geosphäre Österreich zeigen, dass der Skisport in den mittel- und hochgelegenen Skigebieten in Vorarlberg bis 2050 mehr oder weniger sicher ist, sofern die Bemühungen gegen den Klimawandel weitergehen. Die künstliche Beschneiung wird dabei ein immer wichtigeres Instrument.

Im Auftrag von Kleinwalsertal und Silvretta Montafon

Nach dem meteorologisch schwierigen Winter des letzten Jahres haben die Skigebiete Kleinwalsertal und Silvretta Montafon (unabhängig voneinander) eine Studie über die klimatischen Voraussetzungen für den Wintersport in Auftrag gegeben. Sie wollen diese als Grundlage für zukünftige Investitionen nutzen. Andreas Gapp, Vorsitzender der Vorarlberger Liftbetreiber, sagte Der Standard: “Wir wollen nüchtern wissen, was uns in Zukunft erwartet”.

Die Antwort hat jetzt Geosphere Österreich gegeben. Die Studie zeigt, dass Skifahren in mittleren und höheren Lagen in Vorarlberg trotz des Klimawandels auch in den nächsten 30 Jahren möglich sein wird. Vorausgesetzt, die weltweiten Anstrengungen zur Bekämpfung des Klimawandels gehen weiter.

Bis 2050 kaum Unterschiede zwischen den Szenarien

Die Wissenschaftler/innen arbeiteten drei Szenarien durch und verglichen sie mit den Durchschnittsdaten der letzten 30 Jahre. Die Szenarien sind:

  • die Verwirklichung der Pariser Ziele;
  • der fossile Weg ohne Klimabemühungen;
  • ein mittleres Szenario.

Bis 2050 gibt es kaum Unterschiede zwischen den drei Szenarien, aber danach weichen sie erheblich voneinander ab, je nachdem, welcher Weg eingeschlagen wird. Für verschiedene Höhenlagen wurden die Entwicklungen von Naturschnee, Temperatur, Winterniederschlag und Tagen mit günstigen Bedingungen für Schneekanonen untersucht.

Es gibt einen leichten Trend zu 10 bis 25 Prozent mehr Winterniederschlag in den nächsten 30 Jahren, aber die Anzahl der Tage mit Schneedecke wird je nach Höhe um 5 bis 10 Prozent abnehmen. Auf einer Höhe von 1.500 Metern in der Silvretta Montafon wird im mittleren Szenario eine Verringerung der Schneedeckendauer von 134 Tagen auf 117 Tage erwartet, während sie auf 2.400 Metern von 270 auf 255 Tage sinkt. In der Region Kleinwalsertal - Oberstdorf sinkt die Schneedeckendauer auf einer Höhe von 1.900 Metern von 219 auf 209 Tage und auf 1.100 Metern von 129 auf 116 Tage.

Technischer Schnee

Gleichzeitig wird Kunstschnee immer wichtiger, einerseits um die Skisaison planbar zu halten und andererseits um die Grundversorgung mit Schnee langfristig zu sichern. Die Studie zeigt, dass vor allem Gebiete in niedrigeren Lagen mit einem Rückgang der Beschneiungsstunden um 10 Prozent rechnen müssen. In höheren Lagen sind es 5 Prozent. Etwas beruhigend für Andreas Gapp, der in den Zahlen sieht, dass Vorarlberg auch in den nächsten 30 Jahren die “Hauptaktivität” Skifahren anbieten kann.

Längere Sommersaison

Gleichzeitig räumt er ein, dass die Sommersaison aufgrund der wärmeren Temperaturen immer mehr an Bedeutung gewinnt. Die Anzahl der Tage, die sich für sportliche Aktivitäten im Freien eignen, nimmt im Herbst zu, wodurch die Sommersaison länger wird. In den letzten Jahren haben viele Skigebiete bereits die nötigen Schritte unternommen, um den Ganzjahrestourismus mit mehr und besseren Sommereinrichtungen und Aktivitäten am Berg zu fördern.