Alles über Skipisten

Hier findest alles, was du über Skipisten wissen musst. Welche Sorten? Wie steil? Pistenregeln, die schönsten Abfahrten und vieles mehr!

Was sind Skipisten?

Skipisten, oder einfach Pisten, sind definierte Routen, auf denen du das Skigebiet durchqueren kannst. Zusammen mit den Skiliften bilden die Skipisten die wichtigste Säule des Wintersporttourismus und somit sind sie auch ein beliebtes Gesprächsthema vor, während und nach dem Skiurlaub. Das Gegenstück zur klassischen Pistenabfahrt ist Off-Piste. Off-Piste bezeichnet den Bereich außerhalb der definierten Pisten. Hier gelten dann auch andere Regeln, und das Fahren abseits der Skipisten birgt viele Gefahren. Es gibt deshalb nur wenige Reiseversicherungen, bei denen du auch abseits der Piste versichert bist. Es gibt allerdings auch noch eine Grauzone dazwischen, die sogenannte “Skiroute”. Sie ist als Piste ausgeschildert, wird aber nicht präpariert. Alle Skipisten und Skirouten findest du auf dem Pistenplan des jeweiligen Skigebiets, den du als Routenplaner für deinen Skitag verwenden kannst. Wusstest du, dass die Pistenpläne traditionell von Hand gezeichnet wurden? Heute werden sie jedoch hauptsächlich am Computer erstellt. Du kannst die Pistenpläne sowohl als Papierversion kostenlos am Skigebiet direkt mitnehmen (z.B. an den Kassen), es gibt sie aber auch in digitaler Version (kostenlos als App erhältlich, oder auf der Website des Skigebiets).

Skiurlaub anhand der Skipisten buchen

Die Eigenschaften der Skipisten spielen eine wichtige Rolle, wenn du deinen Skiurlaub planst und buchst. Schau dir daher auch unseren Skigebietsvergleich an, wo du auch verschiedene Suchfilter zu Skipisten anwenden kannst. Für fortgeschrittene Skifahrer oder Snowboarder, die gerne schnell unterwegs sind, ist es sinnvoll ein Ziel mit vielen Skipisten (also viele Pistenkilometer) zu wählen, damit dir nicht leicht langweilig wird. Wenn du noch kein erfahrener Wintersportler bist, profitierst du nicht unbedingt von den Vorteilen eines großen Skigebiets. Neben der Anzahl der Pistenkilometer gibt es aber noch viele andere Faktoren, die ein schöne Skigebiet ausmachen. Du kommst also auch mit weniger Pistenkilometern voll auf deine Kosten, keine Sorge! Ein kleines Skigebiet kann preislich recht interessant sein, wenn man nicht jeden Tag eine Rundtour machen will. Wie schon erwähnt solltest du dich nicht ausschließlich von der Anzahl der Pistenkilometer beeinflussen lassen. Diese Zahlen sind nicht immer verlässlich, da die Skigebiete das Ganze manchmal etwas aufhübschen oder zumindest sehr optimistisch ausdrücken. Wer keine weiten Strecken zur Piste zurücklegen möchte, wählt Unterkünfte direkt an der Piste. Es gibt auch hier zahlreiche Möglichkeiten. Das Ideale an solchen Ski-in-Ski-out-Unterkünften ist, dass dein Urlaub wirklich direkt vor der Haustür beginnt. Wenn du nach einem langen Skitag keine Lust mehr hast, ins Auto zu steigen, verwende unseren Skigebietsvergleich mit dem Filter “Pisten bis in den Ort”. Und für alle Snowboarder unter uns gibt es den Filter „wenige Ziehwege“, damit du nicht anhalten und die Bindungen lockern musst.

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Welche Arten von Skipisten gibt es?

Welche Arten einer Skipiste es gibt, erkennst du anhand des Farbcodes, der den Schwierigkeitsgrad der Piste anzeigt. Wir unterscheiden zwischen grün (sehr einfach), blau (einfach/mittel), rot (mittel/schwer) und schwarz (schwierig). Die Farbe Grün wird jedoch in Deutschland und Österreich nicht verwendet. Hier wird direkt mit Blau als Einsteigervariante begonnen. In den Alpen gibt es eine ganze Reihe an verschiedenen Skipisten und für jeden ist das Richtige dabei. Es gibt kein Paradebeispiel für die ideale Skipiste, schließlich hat jeder Skifahrer seine eigenen Vorlieben. Die Tatsache aber, dass diese Traumabfahrt gut präpariert ist, steht jedoch bei allen ganz oben auf der Wunschliste.

Warum ist das Gefälle innerhalb der Farbstufen so unterschiedlich?

Obwohl diese Farbabstufungen im Pistengütesiegel - einem Gütesiegel für Skigebiete - einstimmig festgelegt sind, gibt es große Unterschiede zwischen den Skigebieten. Selbst innerhalb eines Skigebietes. Unterschiede in Steilheit, Breite und (weniger beeinflussbarer) der Schneequalität bedeuten, dass eine Piste nie wie die andere ist. Wir erklären es im Folgenden genau:

Farbe der Skipisten ist nicht festgelegt

Die Bedeutung der Farben für Skipisten kann festgelegt werden, nicht aber die Zuordnung der Farben zu den jeweiligen Pisten. Jedes Gebiet kann frei entscheiden, welche Skipiste welche Farbe erhält. Die Farben sagen lediglich aus welche Skipisten die einfachsten und welche die schwierigsten des Gebietes sind. Die Skigebiete nur anhand der Pistenfarben untereinander zu vergleichen, ist daher eine unmögliche Aufgabe. Was in einem Gebiet als rote Skipiste gekennzeichnet ist, kann in einem anderen der schwierigsten schwarzen Piste entsprechen. Da schwarze Pisten keine Obergrenze haben, ist der Unterschied zwischen einer einfachen schwarzen Piste und der schwierigsten schwarzen Piste enorm. Dasselbe gilt auch umgekehrt für blaue Skipisten.

Die Schneebedingungen beeinflussen den Schwierigkeitsgrad der Skipisten

Neben dem objektiven Schwierigkeitsgrad, d.h. der Steilheit und Breite einer Piste, hängt der Schwierigkeitsgrad auch sehr stark von den Schneeverhältnissen ab. Wir nehmen wieder die schwarze Skipiste als Beispiel. Eine schöne, gut präparierte schwarze Abfahrt, auf dem (warum nicht) eine dünne Schicht Neuschnee liegt, ist natürlich viel einfacher als eine bucklige und mit Eisplatten übersäte schwarze Piste. Das macht den Vergleich zwischen schwarzen Pisten noch schwieriger. So kann es auch passieren, dass demselben Skigebiet eine nicht aufgetaute, sehr steile Skipiste auf einem Südhang einfacher zu fahren ist als die vereiste Piste, die auf der anderen Seite des Berges hinunterführt.

Fazit Farbdiskussion Skipisten

Skipisten sorgen für das notwendige Diskussionsmaterial. Die einzige Schlussfolgerung aber, die man aus den Farben ziehen kann, ist, dass im gleichen Skigebiet bei vergleichbaren Bedingungen eine schwarze Skipiste unter ähnlichen Bedingungen schwieriger und/oder steiler ist als eine rote. Die Pistenfarben verschiedener Skigebiete sind jedoch nur schwer miteinander zu vergleichen. Wenn du also die roten und schwarzen Pisten immer noch etwas abenteuerlich findest, solltest du immer zuerst mit leichteren Pisten beginnen und nicht gleich die schwierigen und steilen Pisten anzusteuern.

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Regeln und Schilder auf Skipisten

Durch entsprechende Schilder und Randmarkierungen wirst du auf jeder Skipiste sicher den Berg hinab geleitet und jedes dieser Schilder hat auch seinen Sinn. Bevor du also mit der Abfahrt blind beginnst, ist es durchaus ratsam sie dir einmal anzusehen. Das Gleiche gilt für die FIS-Pistenregeln, die dich über die Verkehrsregeln auf den Skipisten informieren. Diese Regeln sind wichtig! Im Falle eines Skiunfalls, der vor Gericht geht, wird anhand dieser Regeln die Schuld der jeweiligen Parteien ermittelt. Im Prinzip gelten also die gleichen Normen und Werte, wie im täglichen Straßenverkehr auch: Reduziere deine Geschwindigkeit, wenn es hektischer wird. Fahre nicht in eine geschlossene Piste hinein und fahre nicht betrunken Ski!