Sonnenbrand im Skiurlaub

Sonnencreme ist unentbehrlich für den Skiurlaub und gehört zur Grundausrüstung eines jeden Skifahrers oder Snowboarders. Warum Sonnencreme auch beim Wintersport und im Skiurlaub auf der Packliste ganz oben steht und welche Folgen es haben kann, wenn du sie weg lässt, erklären wir dir im Folgenden. Außerdem erfährst du hier, welche Art von Sonnencreme du brauchst und welcher Lichtschutzfaktor für den Wintersport am besten geeignet ist.

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Warum ist Sonnencreme auch im Skiurlaub wichtig?

“Warum soll ich mich mit Sonnencreme eincremen, ich will doch braun werden?”. Ein Satz der dir vielleicht bekannt vor kommt. Im Skiurlaub ausgiebig zu Sonnen und sich bräunen zu lassen ist bei vielen Wintersportlern sehr beliebt, jedoch ist es in den Bergen sehr wichtig dabei auf verschiedenes zu achten. Hoch oben in den Bergen ist die UV-Strahlung stark und das kann unter Umständen sehr schädlich für die Gesundheit sein. Skifahrer, die regelmäßig ohne ausreichenden Sonnenschutz in die Berge gehen, haben ein stark erhöhtes Hautkrebsrisiko. Sonnencreme schütz dich davor! Sie also nicht nur zum Strandurlaub sondern auch zum Skifahren mitzunehmen, ist vielleicht gar keine so schlechte Idee. Sie schützt dich übrigens auch bei schlechtem Wetter.

Warum holst du dir gerade beim Skifahren schnell einen Sonnenbrand?

Es ist nicht die Wärme der Sonne, die deine Haut verbrennen lässt. Deine Haut verbrennt durch die UV-Strahlung. Genau diese Strahlung ist hoch oben in den Bergen reichlich vorhanden. Denn je höher man kommt, desto stärker ist die Strahlung. Zunächst sei erwähnt, dass diese Strahlung für jede 1.000 Meter, die du aufsteigst, um etwa 10 Prozent stärker wird. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass diese UV-Strahlen auch reflektiert werden. Neuschnee reflektiert mehr als 90 Prozent der gesamten Strahlung. Aber auch Wolken und Nebel reflektieren UV-Strahlung. Unabhängig vom Wetter und der Bewölkung ist es also extrem wichtig, sich auch im Skiurlaub immer dick einzucremen! Aufgrund der Reflexionen und der natürlichen Strahlungen kann die UV-Strahlung in den Bergen 3- bis 4-mal höher sein als zu Beispiel im deutschen Flachland.

Was passiert mit deiner Haut, wenn du keine Sonnencreme benutzt?

Die Haut versucht, sich vor zu viel UV-Strahlung auf natürliche Weise zu schützen. Unser Körper tut dies, indem er unsere Haut bräunt. Die Haut wird braun, weil die Pigmentzellen (Melanozyten), die sich in der Oberhaut (Epidermis) befinden, mit Pigment gefüllt werden. Dieses zusätzliche Pigment schirmt die Haut dann vor der schädlichen Strahlung ab. Menschen mit einer sehr hellen Hautfarbe produzieren nur sehr wenig Pigment und sind deshalb auch weniger resistent gegen UV-Strahlen.

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Was ist UV-Strahlung?

Um zu verstehen, warum du dir einen Sonnenbrand holst, ist es wichtig zu wissen, was genau UV-Strahlung ist. Die Abkürzung UV steht hierbei für „Ultraviolettes Licht“ und entspricht einer elektromagnetischen Strahlung, die du nicht sehen kannst. UV-Strahlung hat im Vergleich zu gewöhnlichem Licht eine kürzere Wellenlänge und ist energiereicher. Diese energiereiche Strahlung wird von unserem Körper absorbiert und verursacht chemische Reaktionen in den Zellen. Deshalb verbrennt sie die Haut und schädigt bei längerer und ungeschützter Exposition sogar auch die Hornhaut des Auges. Dabei bestimmt die Gesamtmenge der Strahlung den Schweregrad der Verbrennung: Kurze Zeit bei starker Strahlung ist ebenso schwerwiegend wie lange Zeit bei schwacher Strahlung.

Ist jede UV-Strahlung schädlich?

Ultraviolette Strahlung kann in drei Arten unterteilt werden. UV-A, -B und -C. Die einzigen beiden Strahlen, mit denen wir es auf der Erde zu tun haben, sind UV-A und -B. Der Verursacher des Sonnenbrands ist davon UV-B, welche auch die schädlichste von allen ist. UV-A ist dagegen deutlich weniger schädlich, kann aber auch in hohem Maße Sonnenbrand verursachen (z.B. an nebligen Tagen).

Die gute Seite der UV-Strahlung

Lass uns zuerst mit der guten Seiten der UV-Strahlung anfangen. UV-Strahlung ist für Produktion von Vitamin-D unverzichtbar und Folgen eines Vitamin-D-Mangels können schwache Knochen sein. Bei richtiger Dosierung hat UV-Strahlung auch eine entzündungshemmende Wirkung auf die Haut.

Die schlechte (dunkle und runzlige) Seite der UV-Strahlung

Zu viel UV-Strahlung hingegen ist sehr schlecht für die Haut: Die durch die Strahlung erzeugte überschüssige Energie kann zu dauerhaften Veränderungen in der DNA führen, die (Vorstufen von) Hautkrebs verursachen können. Bei einer zu hohen UV-Dosis sterben Hautzellen auch ganz ab. UV-Strahlung zerstört unter anderem auch Elastin-Fasern in der Haut, wodurch die Haut ihre Geschmeidigkeit verliert. Solche Schäden häufen sich bis ins hohe Alter und die Folgen sind sichtbar: faltige Haut. Auch Pigmentstörungen und -flecken können durch UV-Strahlung ausgelöst werden.

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Warum brauchst du eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor?

In den Bergen ist es sehr wichtig, Sonnencreme mit einem möglichst hohen Lichtschutzfaktor zu verwenden. LSF (Lichtschutzfaktor) 30 sollte hier das Minimum sein. Bei heller Haut ist es empfehlenswert lieber zu LSF 50 zu greifen. Keine Sorge, auch mit einer guten Sonnencreme wirst du schön braun. Denke daran, dass du immer eine ausreichend dicke Schicht Sonnencreme auftragen solltest. Wenn du sie nur sehr dünn aufträgst, ist der Lichtschutzfaktor geringer als auf der Packung angegeben. Es ist auch ratsam, sich in regelmäßigen Abständen einzucremen. Alle zwei Stunden ist ein guter Richtwert! Durch das An- und Ausziehen von Skibrille, Skihelm und/oder Mütze wischt du die Creme auch schnell aus Versehen vom Gesicht.

Welche Sonnencremes sind für den Skiurlaub geeignet?

Verwende generell beim Wintersport und zum Skifahren in den Bergen speziellen Sonnenschutz für kalte Bedingungen. Diese Sonnencremes werden oft genau für dir Bedingungen beim Wintersport entwickelt. Sie enthalten dann mehr Öl und Fett, wodurch sie bei niedrigen Temperaturen besser streichfähig sind. Ein weitere Vorteil von einem höheren Fett- oder Öl-Anteil ist auch, dass deine Haut besser vor Austrocknung geschützt ist, weil diese Cremes eine bessere und länger anhaltende Schutzschicht auf deiner Haut bilden. In der trockenen und kalten Bergluft liegt die Gefahr trockener Haut also wortwörtlich in der Luft.

Welche Körperteile verbrennen beim Skifahren schnell?

Besondere Vorsicht gilt bei den empfindlichen Körperstellen. Schmiere Ohren und Nase (auch die Nasenunterseite) gut und dick ein und verwende eine gute Lippencreme (mit hohem LSF). Wenn du deine Jacke und den Pullover auf einer Terrasse ausziehst, vergiss nicht, auch die Arme einzucremen. Dasselbe gilt für die Hände, wenn du die Handschuhe ausziehst.

Eincreme-Tipps für den Skiurlaub

  • Creme dich am besten bereits eine halbe Stunde, bevor du in die Sonne gehst ein. So hat die Sonnencreme genügend Zeit, um einzuwirken.
  • Natürlich schützt dich ein Skihelm bei einem Sturz oder Aufprall. Ein Helm kann aber auch vor der schädlichen UV-Strahlung schützen. Denk trotzdem daran, zusätzlich Ohren, Gesicht, Nacken und Dekolleté, sowie den Kopf einzucremen, falls du den Helm mal abnimmst.
  • Trage vorzugsweise eine Skibrille. Sie schützt nicht nur deine Augen, sondern auch die Haut um die Augen herum.
  • Achte vor allem während der Mittagszeit, wenn du auf einer Terrasse etwas essen willst, darauf dass du eingecremt bist. In dieser Zeit ist die Strahlung am stärksten. Eine zusätzliche Schicht kann also nicht schaden!
  • Kaufe Sonnencreme und Lippencreme am besten vor dem Urlaub, vor Ort ist es meist teurer und man spart sich den Gang zum Geschäft, wenn man eigentlich nur ab auf die Piste will!