Gesundheit im Skiurlaub

Auch -oder gerade- wenn du im Skiurlaub bist, geht die Gesundheit vor. Wie bei jedem Sport sind Beschwerden oder Verletzungen möglich. Verletzungen wie “Ski-Daumen”, Knieverletzungen und Rückenbeschwerden kommen vor, auch wenn die Unfallstatistiken der Stiftung Sicherheit im Skisport (SIS) ein deutliche Verminderung der Skiunfälle seit der 80er Jahre verzeichnet. Natürlich gibt es auch Gefahren wie Schneeblindheit, Sonnebrand oder Krankheiten wie die Coronapandemie 2020/21. Daher ist es gut, deinen Körper so gut es geht zu schützen, gut vorbereitet in den Skiurlaub zu fahren und die grundlegenden Erste-Hilfe Maßnahmen zu kennen. Vergiss nicht, dass für die meisten Menschen ein Tag hoch in den Bergen, mit bis zu 8 Stunden intensivem Sport, ganz anders aussieht als ein normaler Arbeitstag. Grund genug sich auch körperlich mit einem Trainingsprogramm auf den Skiurlaub vorzubereiten.

Beschwerden im Skiurlaub
Beschwerden im Skiurlaub
Ein Sonnenbrand, Schneeblindheit, eine Unterkühlung, Erfrierungen und/oder Höhenkrankheit können dir leicht den Spaß im Skiurlaub -oder allgemein beim Wintersport- verderben. Wie du das vermeiden kannst, erfährst du hier!
Schutzausrüstung
Schutzausrüstung
Welche Schutzausrüstung brauchst du auf der Piste, welche bei einem Rennen? Und was darf auf keinen Fall in deiner Grundausstattung fehlen? Hol´ dir die wichtigsten Tipps hier!

Wie verhindere ich Beschwerden und Verletzungen beim Skifahren?

Achte auf deinen Körper! Mit den folgenden Tipps kannst du die Chancen, Beschwerden oder gar Verletzungen zu haben, deutlich vermindern:

1. Schütze deinen Körper

Das Tragen eines Skihelms ist eigentlich schon Standard und gehört zu einer guten Ski- bzw. Snowboardausrüstung. Im Falle eines Falles schützt ein Helm fast immer vor schweren Kopfverletzungen. Wer schnell unterwegs ist oder für Freerider und Freestyler ist zusätzlich ein Rückenprotektor ratsam.

2. Bereite dich vor

Sorge dafür, dass du gut vorberietet in den Skiurlaub aufbrichst. Das gilt für die richtige Ausrüstung genauso wie für einen gut trainierten Körper. Ein wenig Kondition und schon wird der Skitag noch schöner. Egal ob joggen, Fahrrad fahren oder Teamsport: Es ist nicht so wichtig was du tust, so lange dein Körper an sportliche Betätigungen gewöhnt ist. Du gebrauchst plötzlich Muskeln, die du sonst wenig bewegst. Ein gut trainierter Körper ist weniger anfällig für Verletzungen. Ausserdem fühlst du dich dann nicht schuldig, wenn es beim Kaiserschmarrn noch etwas mehr sein darf.

3. Pflege dein Ski- oder Snowboardmaterial

Sorg dafür, dass dein Material in gutem Zustand ist. Sind die Skis gut geschliffen und gewachst und die Bindungen gut gewartet und eingestellt? Lass im Zweifel dein Material im spezialisierten Fachhandel nachsehen. Kontrolliere auch, ob die Sohlen deines Skischuhs nicht zu sehr abgelaufen sind und lass diese im Zweifelfall austauschen. Mit abgelaufenen Sohlen an den Skischuhen rutschst du schnell einmal aus und bei Beschädigungen der Sohle kann es dazu kommen, dass die Bindung bei einem Sturz nicht auslöst.

4. Probiere beim Skifahren nichts, was deinem Können nicht entspricht

Fahre nicht Ski auf deutlich schwierigerem Terrein oder schneller als es dein Können zulässt. Deine eigene Skitechnik muss deine Richtlinie sein. Wenn andere in der Gruppe besser sind als du, probiere nicht so zu tun als könntest du deren Niveau halten. Nimm die Abfahrt so, dass du dich dabei gut fühlst. In einer Gruppe muss jeder Spass haben und es sollte nicht so sein, dass Einzelne Abfahrten nehmen müssen, die deren Können übersteigt oder zu schnell fahren müssen.

5. Achte darauf, wann du müde wirst

Nach einer langen Reise ist es, trotz der Vorfreude, keine gute Idee direkt loszulegen und sofort einen ganzen Tag mit vollem Einsatz Ski zu fahren. Lass es ruhig angehen, dann folgen schöne Skitage ganz von selbst. Für Viele ist der Skiurlaub die aktivste Woche des Jahres. Für deinen Körper kann eine Woche mit jeder Menge Sport in den Bergen ein ziemlicher Schock sein. Plane daher auch Ruhetage ein.

Gesundheit und Skiurlaub
Niemand möchte gerne so vom Berg transportiert werden

6. Geh nicht bis zum Äussersten

Der letzte Tag ist eigentlich genauso gefährlich wie der berüchtigte 3. Skitag. Du bist müde, es ist schönes Wetter, deine Freunde wollen unbedingt und du willst alles aus deinem Skipass herausholen; also fährst du mit nach oben. Tu es nicht! Höre auf deinen Körper und bleib gesund. Wenn du müde bist, ist es besser, einen Tag auf der Couch eures Apartements zu verbringen und einfach mal auszuruhen. Auch die berüchtigte sulzige Talabfahrt am Ende des Skitages ist kein Muss und wer die Gondel nach unten nimmt ist kein Spaßverderber.

7. Halte den Alkoholkonsum in Grenzen

Pass auf mit Alkohol wärend des Skifahrens oder Snowbaordens. Wie jeder weiß ist Alkohol kein Sportgetränk. Dein Reaktionsvermögen ist vermindert und so mancher trifft unvernünftige Entscheidungen nach ein paar Bier. Warte mit dem Alkohol bis zum Après Ski und schnalle die Skier danach nicht mehr um.

8. Trink genug

Achte darauf, dass du genügend Flüssigkeit zu dir nimmst; du machst Sport und vor allem an warmen Tagen kommen Skifahrer schnell ins Schwitzen. Fehlt dem Körper Flüssigkeit, dann ist er weniger effektiv und Sehnen haben es schwer, wenn dein Body ausgetrocknet ist. Trink genug!

9. Schlaf genügend

Nach langen Sporttage an der frischen Luft bist du in der Regel angenehm müde. Um tagsüber leistungsfähig zu sein, ist genug Schlaf unentbehrlich. Sorge also für eine gute Nachtruhe, dass kommt deiner Gesundheit zu Gute.

10. Keine Angst vorm Fallen

Du brauchst keine Angst zu haben, dass du fällst. Wenn du davor Angst hast, dann ist die Wahrscheinlichkeit für Verletzungen größer, weil wir das Unvermeidliche versuchen zu verhindern. Gut fallen lernen ist auch eine Option für die Ängstlichen unter uns. Bei Aikido oder Judo gehört das zur Grundtechnik.