6 Tipps für sicheres Skifahren bei schlechten Bedingungen

SarahS am 27 März 2024

Viele geschlossene Pisten, bedeutet gleichzeitig vollere geöffnete Pisten
Viele geschlossene Pisten, bedeutet gleichzeitig vollere geöffnete Pisten

Die Bedingungen sind nicht immer ideal, vor allem am Anfang der Saison und gegen Ende werden die Schnee- und Wetterbedingungen oft schwierig. Und selbst dort, wo es immer genügend Schnee gibt, werden die Pisten durch die Abfolge von Hitze- und Kälteperioden, vor allem im Frühling, sehr hart und eisig. Wenn die Schneelage also nicht sehr gut ist, drohen oft gefährliche Unfälle. Das hat sich leider in der Vergangenheit immer wieder mit mehreren schweren und sogar tödlichen Unfällen gezeigt. Mit den folgenden Tipps kannst du deinen Wintersport so sicher wie möglich gestalten.

Vorsicht: Die Gefahr ist real!

Wenn die Bedingungen mäßig oder schlecht sind, ist die Gefahr besonders groß. Die Pisten sind oft härter und weniger gut präpariert. Das macht nicht nur das Skifahren und Snowboarden schwieriger, sondern erhöht auch die Sturzgefahr, und wenn man einmal gestürzt ist, ist es viel schwieriger, sich wieder aufzurichten. Außerdem ist es auf den schmaleren Pisten viel belebter (weil weniger Pisten geöffnet sind), so dass Zusammenstöße vorprogrammiert sind. Und um das Ganze noch zu verschärfen, ist die Wahrscheinlichkeit, auf gefährliche Hindernisse neben den Pisten zu stoßen, sehr viel höher, da diese nicht unter einer sicheren Schneedecke liegen. Natürlich besteht immer ein gewisses Verletzungsrisiko, wie bei allen anderen Sportarten auch, aber mit einigen Tipps kannst du sicherer fahren und mehr Spaß haben!

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1. Langsamer fahren

Kontrolliertes Skifahren ist bei mäßigen Bedingungen noch schwieriger. Es ist daher von größter Bedeutung, dass du dein Tempo den Bedingungen anpasst und langsamer fahren solltest als sonst. Vergewissere dich, dass du noch Energie-Reserven hast. Denn die Schneequalität kann sich schnell ändern und ein schnelles Abbremsen kann schwierig sein. Unkonzentriert und erschöpft Skifahren hebt das Verletzungsrisiko rasant an! Außerdem lauert bei mäßiger Schneequalität die Gefahr eines Sturzes, und unter Umständen rutscht du längere Zeit über die Piste. Das ist nicht nur ungemütlich für dich, sondern auch für andere Skifahrer eine Gefahr! Kurgesagt: Weniger Tempo, mehr Konzentration bei schlechten Bedinungen!

Defensiv zu fahren, ist überhaupt keine “Strafe”, wenn du mich fragst, denn wenn du weniger schnell fährst, kannst du andere Dinge ausprobieren und an deiner Technik feilen:

  • Versuche, an deiner Technik zu arbeiten.
  • Versuche, schöne kurze sportliche Schwünge zu fahren
  • Nimm eine zusätzliche Unterrichtstunde, um das Skifahren bei schwierigen Bedingungen sicher zu erlernen

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2. Weniger steile Hänge fahren

Bei guten Bedingungen sind steile Pisten nicht wirklich schwierig. Aber wenn die Bedingungen schlecht sind und der Schnee sehr hart ist, sind steile Pisten erstens viel schwieriger und zweitens rutscht man nach einem Sturz manchmal Hunderte von Metern weit. Das sind zwei Gründe, warum man beim Skifahren auf roten und schwarzen Pisten Vorsicht walten lassen sollte. Wenn man auf einer vereisten roten Piste stürzt, kann es schwierig und manchmal fast unmöglich sein, sich rechtzeitig zu stoppen. Dann wird ein Sturz, der in guten Wintern harmlos ist, plötzlich lebensbedrohlich! Bleibe also lieber in weniger steilem Gelände.

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3. Ein Jahr ist nicht das andere? Suche nach den besten Bedingungen!

In schlechten Jahren sind die Bedingungen nicht mit denen in guten Jahren zu vergleichen. Was du in einem guten Winter ohne Probleme fahren kannst, kann in einem schlechten Winter sehr schwierig (und sogar gefährlich) sein. Verlasse dich sich also nicht auf dein Gedächtnis, sondern finde wieder heraus, was bei den aktuellen Bedingungen die schönsten Pisten sind. Beginne also mit wenig steilen Hängen und berücksichtige die Sonne ihren wärmenden Effekt auf die Schneedecke. Oftmals sind die Pisten (in mäßigen Jahren) morgens betonhart und tauen dann am Nachmittag auf. Fange also am besten zuerst mit dem Skifahren auf den Ost- und Südhängen, hier scheint die Sonne zuerst. Im Hochwinter tauen die Nord- und Westhänge (auch wenn sie warm sind) möglicherweise nicht richtig auf und bleiben betonhart/eisig. Dann solltest du diese unter Umständen gar nicht befahren.

4. Stelle sicher, dass deine Ausrüstung perfekt gewartet ist

Vergewissere dich, dass deine Skier gut gewachst und geschliffen sind und dass bei den Skiern die Bindungen perfekt eingestellt sind. Mit gut geschliffenen Skiern hast du deutlich mehr Grip und das Wachs sorgt für ein besseres Gleiten bei allen Bedingungen, z. B. auf Eis und Schneematsch. Das erleichtert das Skifahren und verringert die Sturzgefahr. Harter Schnee und Eis führen auch dazu, dass sich die Stahlkanten schnell abnutzen. Lasse sie daher regelmäßig schleifen oder schleife sie selbst vor dem Skiurlaub.

5. Nimm Unterricht!

Bei gutem Schnee ist jeder ein guter Skifahrer, wie man in Frankreich sagt. Wenn du dir das Fahren bei mäßigen Bedingungen aber schwer fällt, kann ein Skilehrer helfen deine Technik zu verbessern. So bist du auch bei schwierigen Bedingungen entspannter und sicherer unterwegs. Das kommt dir nicht nur bei schlechten Bedingungen zugute, sondern macht dich in jeder Hinsicht zu einem besseren Skifahrer oder Snowboarder! Ein Skikurs bei schlechten Bedingungen ist wie ein Schnellkochtopf für deine Technik!

Fahre lieber weniger schwierige Pisten, als dann wenn die Bedingungen gut sind
Fahre lieber weniger schwierige Pisten, als dann wenn die Bedingungen gut sind

6. Rechtzeitig aufhören und ausruhen

Höre vielleicht etwas früher auf, als du es gewohnt bist! Auch hierfür gibt es mehrere Gründe. Erstens, um gut ausgeruht und konzentriert zu bleiben. Skifahren bei mäßigen Bedingungen ist anstrengender als bei viel Schnee. Und wie du oben gelesen hast, ist ein Sturz schneller gefährlich. Ein weiterer Grund, früher aufzuhören, ist, dass man den Menschenmassen auf den Talabfahrten aus dem Weg gehen will, denn oft sind weniger Talabfahrten geöffnet und in schlechtem Zustand. Wenn es dann richtig voll wird, macht das keinen Spaß mehr.

Tipp: Achte darauf, dass du beim Skifahren Pausen einlegst und dass du genug isst und trinkst. Und noch wichtiger als unter normalen Bedingungen: Warte mit dem Alkohol bis nach dem Skifahren!

Es gibt viele andere lustige Tagesaktivitäten

Zu guter Letzt solltest du dich nicht auf das Skifahren und Snowboarden beschränken. In den Alpen gibt es noch viele andere Dinge, die Spaß machen. Wenn die Pisten so hart wie Beton sind, sind die Bedingungen für Langlauf oft ideal! Und Langlaufen macht wirklich viel mehr Spaß, als viele denken. Du kannst auch vielerorts Mountainbikes (elektrisch oder anders) mieten, Eisklettern gehen, in eine schöne Stadt fahren oder ein schönes Schwimmbad oder Spa besuchen. Kurzum: Wenn es die Bedingungen zum Skifahren nicht zulassen: Probier´ einmal etwas neues aus!

SarahS
Besucht von ihrem Wohnort in Tirol aus im Winter für uns die Skigebiete und gibt wertvolle Updates.
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