5 schneesichere Skigebiet in Italien
Italien ist Sommer wie Winter als der sonnige Süden bekannt, aber das bedeutet nicht, dass es in Italien keine schneesicheren Skigebiete gibt. Sollte es auf der Südseite der Alpen schneien, liegen die italienischen Skigebiete sogar in der ersten Reihe. Hier sind fünf italienische Skigebiete, die schneesicher sind.
Tiefdruckgebiet Genua
Das Klima in den italienischen Alpen ist ein Alles-oder-Nichts-Klima. Es kann wochenlang sonnig sein, ohne dass auch nur eine Flocke Schnee fällt, aber in manchen Wintern häufen sich Genuatiefs, die es in den Skigebieten ergiebig schneien lassen. Es sind diese Genuatiefs - benannt nach der Küstenstadt Genua, wo sie über dem Golf entstehen -, die den stärksten Schneefall in den Alpen verursachen: den Südstau). Diese treten nur nicht jeden Winter so häufig und heftig auf. Deshalb ist es gut zu wissen, in welchen Skigebieten Italiens der Schnee zuerst fällt und wo er am längsten liegen bleibt.
1. Breuil - Cervinia
Das große, zusammenhängende Skigebiet von Breuil-Cervinia und Zermatt ist nicht nur für Wintersportler attraktiv, sondern auch für Schneewolken. Dieses Gebiet erhält traditionell viel Schnee, wenn Schneewolken aus dem Süden heranströmen, aber oft auch bei westlichen Strömungen. Und dank der extremen Höhenlage (bis zu 3899 Meter!) musst du nur selten Regen befürchten. Breuil - Cervinia ist sehr schneesicher, daran gibt es keinen Zweifel. Und die Skimöglichkeiten sind mit 322 Pistenkilometern, die sich auf einen italienischen und einen schweizerischen Teil verteilen, fast endlos.
2. Livigno
Ganz anders im Konzept, aber auch sehr schneesicher ist das steuerfreie Livigno in der Lombardei. Aufgrund seiner Höhenlage - der Ort liegt auf 1816 Metern - gibt es hier schon früh im Winter Schnee, der oft nicht mehr verschwindet. Livigno ist zwar nicht der italienische Hotspot während eines Südstaus, aber die große Höhe, die den Schnee erst spät in der Saison wegschmelzen lässt, macht das mehr als wett. Du kannst hier bis weit in den Frühling hinein hervorragende Bedinungen erwarten.
3. Arabba
Eines der schneereichsten Dörfer in den Dolomiten ist Arabba. Das Dorf liegt zwischen zwei Bergpässen an den Flanken des Sella-Massivs. Auch dank der benachbarten Marmolada (3343 m) befindest du dich im Herzen der Dolomiten im echten Hochgebirge. Wenn die ersten Schneewolken aus dem Süden auf dem Weg sind, wäre ich der Erste, der hier vorbeischaut. Ein weiteres Plus von Arabba: Es liegt direkt an der Sella Ronda, der berühmten Skitour, mit vielen Ski-in-Ski-out-Unterkünften.
4. Seiser Alm
Ein etwas ungewöhnlicher Ort in dieser Zusammenstellung, der nicht unerwähnt bleiben sollte, ist die Seiser Alm (Alpe di Siusi). Das ist eine riesige Hochebene über dem Tal von Val Gardena, die oft als eigenes Skigebiet angesehen wird. Die Alm verfügt über rund 63 Kilometer verhältnismäßig flache Pisten und aufgrund ihrer Höhe auf rund 2.000 Metern und dem Fehlen echter Südhänge gibt es fast immer Schnee. Unter anderem deshalb sind viele Unterkünfte auf der Alm Ski-in Ski-out.
5. Sulden am Ortler
Inmitten des beeindruckenden Ortlermassivs liegt Sulden am Ortler in Südtirol. Anders als sein österreichischer “Namensvetter” Sölden liegt in Sulden auch im Dorf fast immer Schnee. Das liegt zum Teil an der hohen Lage des Tals auf 1900 Metern, aber das Gebiet fängt überhaupt viel Schnee ein. Manchmal sogar ein bisschen aus dem Norden, was man von den meisten italienischen Skigebieten nicht behaupten kann.
Mehr Details über Schnee in Italien
In Italien gibt es natürlich noch mehr schneesichere Gebiete und Orte. Dazu gehören Gletscherskigebiete, Gebiete, die massiv mit Schneekanonen ausgestattet sind (und davon gibt es in Italien eine ganze Menge) und Gebiete, in denen “schneereich” vielleicht ein besserer Begriff wäre als “schneesicher”.
Wie ich schon schrieb, geht es in Italien oft um alles oder nichts. Ein paar heftige Südstau-Situationen können die italienischen Alpen für den Rest des Winters mit reichlich Schnee versorgen und einige Skiorte stechen dann noch mehr hervor. Denk an Madesimo, das in einer Art Schneeloch an der Schweizer Grenze liegt, aber fast nichts abbekommt, wenn die Tiefdruckgebiete bei Genua nicht entstehen. Das gilt auch für die Skigebiete im Westen um Sestrière (Via Lattea). Dort kann das Wetterphänomen Retour d’est zu extremen Schneefälle führen, während es sonst häufiger wochenlang trocken ist.
Auf der anderen Seite, an der österreichischen Grenze im Skigebiet Drei Zinnen Dolomiten, ist das Dorf Sexten (Sesto) ein wahrer Schneemagnet. Ein witziges Detail dabei ist, dass Sillian, ein österreichisches Ort gleich hinter der Grenze, den österreichischen Schneerekord hält. Am 31. Januar 1986 fielen innerhalb von 24 Stunden 170 Zentimeter Schnee bei einem Südstau!