Was nimmst du mit auf die Piste?

BenB am 30 Dezember 2021· bearbeitet am 25 Dezember 2022

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Beim Skifahren auf den Pisten in den Alpen fällt mir immer wieder auf, wie unterschiedlich die verschiedenen Skifahrer und Snowboarder aussehen. In Bezug auf die Kleidung, wo man so ziemlich alles vorbeiziehen sieht: von luxuriösen Pelzmänteln bis zu technischer Gore-Tex-Kleidung und von bunten Ski-Overalls aus dem letzten Jahrhundert bis hin zu moderner Designerkleidung. Aber auch, wenn es um Dinge geht, die man mit auf die Piste nimmt: Wo manche nur Geld und ein Smartphone mitnehmen, tragen andere Rucksäcke, als ob sie 3 Wochen lang durch den Dschungel unterwegs wären. Aber was brauchst du eigentlich alles während eines Tages auf dem Berg?

Unterschiedliche Typen, unterschiedliche Wünsche

Was du auf der Piste brauchst, ist natürlich von Mensch zu Mensch verschieden. Bist du zum Beispiel vom ersten bis zum letzten Lift nur unterwegs und isst dabei schnell ein selbst belegtes Brötchen im Skilift, oder legst du viel Wert auf regelmäßige Pausen inklusive einer Tassen Kaffee und einem warmen Mittagessen? Durchkreuzt du den ganzen Tag ein riesiges Skigebiet oder fährst du nur in einem bestimmten Teil des Skigebietes immer in der Nähe deiner Unterkunft oder eines Restaurants? Auch dein Charakter kann eine Rolle spielen: Der eine ist gerne auf alles vorbereitet, indem er alles dabei hat und der andere lässt alles ganz entspannt auf sich zu kommen. Darüber hinaus spielt natürlich auch der Personenkreis, mit dem man unterwegs ist, eine Rolle: Bei (kleinen) Kindern beispielsweise ist es manchmal sehr praktisch, eine Reihe von (Ersatz-)Dingen mit sich zu führen. Damit kannst, wenn du willst, schon vor dem Urlaub anfangen.

Freerider benötigen zusätzliche Ausrüstung

Skifahrer, die man fast immer mit großen Rucksäcken sieht, sind Freerider. Dies ist nicht überraschend. Natürlich ist der Titel “Was nimmst du mit auf die Piste?” für diese Gruppe etwas irreführend, aber trotzdem triffst du sie natürlich z.B. in den Skiliften. Obwohl du beim Fahren abseits der Piste das Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS) am Körper trägst, müssen die Schaufel und die meterlange Sonde in den Rucksack. Heutzutage gehört ein Lawinenairbag zur Standardausrüstung eines Freeriders und diese gefalteten Ballons müssen auch irgendwo ihren Platz haben. Wenn man als Freerider wirklich in einem unbekanntem Terrain unterwegs ist, muss natürlich auch etwas zu essen und zu trinken mit, denn weit weg vom Skigebiet mitten in der Natur, sind keine Restaurants zu finden.

4 Gruppen auf und neben der Piste

Was die Dinge betrifft, die wir auf der Piste brauchen, habe ich die Skifahrer in 4 Gruppen eingeteilt: den kulinarischen Genießer, den preisbewussten Kilometerfresser, den abenteuerlustigen Freerider und den vorbereiteten Familienvater.

Der kulinarische Genießer

Diese Art von Skifahrern ist der Meinung, dass Urlaub ein Vergnügen ist, bei dem der Genuss vor allem durch den Magen geht. Jedes Restaurant, jede Sonnenterrasse und jede Berghütte wird ausprobiert und das Skifahren ist nur eine Pause vom kulinarischen Abenteuer. Natürlich sind auch Pausen für Kaffee, Mittagessen und Getränke zwischendurch genau geplant und der Après-Ski darf auch nicht zu kurz kommen. Diese Gruppe ist beim Gaststättengewerbe im Skigebiet sehr beliebt. Dies bedeutet auch, dass kein Rucksack erforderlich ist. Schließlich gibt es in den Restaurants des Skigebiets reichlich Essen und Trinken und zusätzliche Kleidung für den Fall, dass es kalt wird, ist überflüssig, denn in den Restaurants ist es warm.

Für manchen gibt es nichts schöneres als eine gemütliche Hütte am Berg
Für manchen gibt es nichts schöneres als eine gemütliche Hütte am Berg

Der preisbewusste Pistenkilometerfresser

Mit dem ersten Lift direkt nach oben, so viel wie möglich Skifahren und am besten ein Skigebiet kreuz und quer durchqueren. So sieht der Tag eines “Kilometerfressers” aus. Eine Kaffeepause ist Zeitverschwendung und ein Mittagessen mit den selbst geschmierten Brötchen reicht aus. Das spart nicht nur Zeit, sondern ist auch vorteilhaft. Das gesparte Geld kann für einen zusätzlichen Skiurlaub verwendet werden: Ein schöner Bonus! Für das Gepäck bedeutet dies, dass ein Rucksack fast unentbehrlich ist: selbst geschmierte Brötchen und etwas zu trinken muss eingepackt werden und während einem so langen Skitag ist auch zusätzliche Kleidung, Handschuhe oder eine andere (Ski-)Brille nützlich.

Pistenkilometerfresser haben kaum Zeit für Zwischenstops
Pistenkilometerfresser haben kaum Zeit für Zwischenstops

Der abenteuerlustige Freerider

Wie bereits erwähnt, muss der Freerider ohnehin mehr mitnehmen und wird deshalb um einen Rucksack nicht herrum kommen. Ein abenteuerlustiger Freerider, der sich in einem unbekannten Terrain befindet, muss auch noch eine Reihe anderer Dinge mitnehmen, da man sich ganz allein mitten in der Natur befindet. Essen, Getränke, zusätzliche Kleidung, Handschuhe, (Ersatz-)brillen und ein Erste-Hilfe-Set dürfen nicht fehlen. Neben Geld natürlich auch ein Mobiltelefon, um im Notfall die Bergrettung rufen zu können.

Wer abseits der Piste fährt muss gut vorbereitet sein
Wer abseits der Piste fährt muss gut vorbereitet sein

Der vorbereitete Familienvater

Der vorbereitete Familienvater ist, wie der Name schon sagt, mit der Familie unterwegs. Das Skifahren mit kleinen Kindern führt manchmal zu einem verlorenen oder nassen Handschuh oder Schal, wo es nützlich sein kann, Ersatz mitzunehmen. Auch etwas Essen oder Süßigkeiten für zwischendurch sollten nicht fehlen, auch wenn bereits ein Mittagessen in einem Restaurant geplant ist. Ein (kleiner) Rucksack ist in diesen Fällen praktisch.

Wer mit Kids unterwegs ist, erlebt einen anderen Skiurlaub
Wer mit Kids unterwegs ist, erlebt einen anderen Skiurlaub

Was nehmt ihr mit auf die Piste?

Ich selbst bin eine Mischung aus fast allen der oben genannten Gruppen. Eigentlich fahre ich immer mit einem Rucksack, aber es gibt viele Tage, an denen ich ihn gar nicht benötige. Ich habe einen Piepser, eine Schaufel und eine Sonde, aber ich fahre zu 90 % “nur” auf der Piste. Ich bin also eigentlich kein Freerider. Außerdem nehme ich am Ende jeder Skitour Dinge, wie einen zusätzlichen Schal oder Col, die ich mit mir trage, unbenutzt aus meinem Rucksack mit. Genau wie der preisbewusste Freerider und der vorbereitete Familienvater habe ich die notwendigen Dinge bei mir, aber die Stullen im Lift und die Kinder fehlen meist. Das ständige Mitschleppen all dieser Dinge führt immer zu einigen überraschten Blicken und den notwendigen Kommentaren meiner Reisegefährten, aber das vergeht meist schnell, wenn jemand einen zusätzlichen Schal, einen Schluck Wasser oder Paracetamol braucht.

BenB
Ben arbeitet seit über 20 Jahren im Tourismus und ist Spezialist für den Verkauf von Skireisen.
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