Skipasspreise im Mittel 8% teurer geworden

SarahS am 28 Dezember 2022

Wie haben sich die Preise für einen Skipass entwickelt?
Wie haben sich die Preise für einen Skipass entwickelt?

Der Durchschnittspreis eines Skipasses ist in dieser Saison etwa 8% höher als im Winter 2021/2022. Das ist das Ergebnis eines umfassenden Vergleichs von 200 Skigebieten auf dieser Website. Bei den tschechischen Skigebiete ist im Vergleich der größte Preisanstieg zu verzeichnen, bei den Schweizer Skigebieten der kleinste. Gleichzeitig wird das Prinzip des dynamischen Skipasses immer häufiger angewendet. Dabei hängt der Preis für deinen Skipass mehr denn je davon ab, wann du ihn kaufst.

Inflation

Der erwähnte Anstieg von durchschnittlich 8 % entspricht in etwa der Inflation des letzten Jahres. Allerdings gibt es Unterschiede zwischen den Ländern. Mit über 15 % war die Inflation in der bisher billigen Tschechischen Republik am höchsten. Die Skigebiete Spicak - Zelezna Ruda und Janské Lázne - Cerná Hora verzeichneten demnach die höchsten Preissteigerungen von bis zu 40 %.
Der 6-Tage-Skipass in der Hochsaison kostet jetzt umgerechnet 175 €. Letztes Jahr waren es 125 €. Natürlich ist das immer noch viel billiger als das teuerste Gebiet in unserer Liste, nämlich Crans-Montana in der Schweiz. Hier zahlt man in der Hochsaison für 6 Tage Skifahren umgerechnet 471 € an der Kasse. Relativ gesehen sind die Preise in der Schweiz jedoch am wenigsten gestiegen (die Inflation betrug 3 %). Hier waren die Skipässe bereits teuer, aber es scheint als stabilisiert sich Preisniveau dort. In einigen Skigebieten ist der Skipasspreis sogar leicht gesunken, wie zum Beispiel in der Aletsch Arena.

Dynamischer Skipass erobert auch Österreich

In der Schweiz (und zunehmend auch in Österreich) gibt es jedoch noch eine weitere Entwicklung, die einen Vergleich der Skipasspreise erschwert. Seit einigen Jahren haben die meisten Schweizer Skigebiete dynamische Skipasspreise. Je nach Kaufzeitpunkt und Urlaubszeitpunkt kann der Preis variieren. Dieses System, das dem Kauf von Flugtickets ähnelt, sorgt dafür, dass du zu bestimmten Zeiten deutlich billiger wegkommst. Wenn du jedoch an die Schulferien gebunden bist und zu lange wartest mit dem Ticketkauf, musst du damit rechnen an der Kasse den Hauptpreis zu bezahlen.

Auch die österreichischen Skigbebiete Silvretta Montafon und Brandnertal führt in diesem Jahr den dynamischen Skipasspreis ein. Hättest du deinen Skipass für die Weihnachtsferien im November gekauft, wärst du billiger davongekommen als mit dem statischen Preis des letzten Jahres. Inzwischen sind die Pässe aber teurer geworden. Auch in Ski amadé gibt es einen großen Unterschied zwischen den Ticketpreisen an der Kasse und den Online-Preisen. Für 6 Tage in der Hochsaison zahlest du an der Kasse 334 €, online gibt es sie schon ab 284 €. Das ist ein Unterschied von 50 € pro Person, den du beachten solltest, wenn du zum Beispiel schon in Flachau eine Unterkunft gebucht hast.

Skipässe im Preis gesunken

Skigebiete, in denen ein 6-Tage-Skipass billiger geworden ist (ohne dynamische Preisgestaltung), gibt es zum Glück auch. Das Bekannteste ist La Plagne in Frankreich. Die Wochenkarte (nicht die von Paradiski) ist in der Hochsaison 6,5 % billiger geworden. Ein paar weitere Preissenkungen:

  • Trysil (Norwegen): -8,7% - € 282,50
  • La Plagne (Frankreich): -6,5% - € 304,00
  • Hoch-Imst (Österreich): -6,4% - € 168,30

Der Kaunertaler Gletscher (A) ist im Preis gleich geblieben
Der Kaunertaler Gletscher (A) ist im Preis gleich geblieben

Preise für den Skipass gleich geblieben

Es gibt auch Gebiete, in denen die Preise trotz gestiegener Energiepreise praktisch gleich geblieben sind. Dies sind folgenden Skigebiete:

Stark angestiegen Skipasspreise

Skigebiete, die den Preis stark angehoben haben, sind natürlich auch dabei. Skigebiete, die über der durchschnittlichen Inflation liegen, sind:

  • Le Grand Massif (Frankreich): +20%. Gleichzeitig wurde der Jugend-Skipass um 4% billiger und Kinder unter 8 Jahren fahren gratis!
  • Livigno (Italien): +17,8% - € 291,-
  • Sudelfeld (Deutschland): +17,1% - € 260,-
  • Dachstein-West (Österreich): +15% - € 299,-. Dieser Skipass ist auch in sieben anderen Gebieten gültig.

Die angegebenen Preise gelten für Erwachsene in der Hochsaison.

Weitere Änderungen

Wie bereits erwähnt, wurde das Preissystem in Le Grand Massif durcheinander gebracht. Der Skipass für Erwachsene ist erheblich teurer geworden, aber für Jugendliche ist er billiger geworden. Es gibt noch andere erwähnenswerte Preisänderungen:

  • Tignes - Val d’Isère hat auch seine Preisstruktur deutlich verändert. Kinder und Jugendliche wurden zusammengelegt und zahlen nun dasselbe. Kinder bis zu 7 Jahren fahren gratis!
  • In Kappl kostet die Tageskarte für Kinder unter 17 Jahren an Samstagen und Sonntagen nur 12,50 €. Kinder bis zu 7 Jahren fahren kostenlos.
  • Aufgrund eines anhaltenden Konflikts ist es nicht sicher, dass es in La Forêt Blanche einen gemeinsamen Skipass zwischen Vars und Risoul geben wird. Auf unserer Preisseite sind jetzt die Tarife von Vars aufgeführt.
  • Mehrere Skigebiete haben aufgrund der hohen Energiepreise ausserdem Vorbehalte im Kleingedruckten. Beispiele sind Silvretta Arena Ischgl – Samnaun, Tignes - Val d’Isère, Sonnenkopf und Laterns – Gapfohl. Diese Pässe könnten in der Zwischenzeit teurer werden, wenn die Energiepreise weiter steigen.

Online kaufen

Wenn wir eines feststellen können, dann, dass es am besten ist, den Skipass von zu Hause aus im Voraus zu kaufen. Zumindest wenn du deinen Skiurlaub bereits gebucht hast. Skipässe sind online oft billiger, vor allem wenn das Skigebiet das dynamische Preismodell nutzt. Hier findest du eine Übersicht über alle Skipässe (Ticketpreise Hochsaison).

SarahS
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